Friedrich II von Preußen - Vortrag Dr. Heidrun Schweinfurth

Geographie eines Herrscherlebens

Die Historikerin und Geografin Dr. Heidrun Schweinfurth hat beim Freundeskreis des Justus-Knecht-Gymnasiums schon viele fesselnde Vortragsthemen präsentiert und ist beim treuen Hörerkreis der JKG-Freunde eine bekannte Größe. Das Thema des aktuellen Vortrags war das Leben des Preußenkönigs Friedrichs II. in Raum und Zeit - eine bekannte Figur der deutschen Geschichte, was den kundigen Zuhörern Wiedererkennungseffekte bescherte, aber auch neue Erkenntnisse vermittelte.

Zunächst wurde vom geografischen Standpunkt aus auf die Eiszeit vor 15.000 Jahren eingegangen, als verantwortlich für die Moränenlandschaft in Brandenburg und für die "Streusandbüchse", wegen des vielen Sandes in Preußen. Danach ging es historisch weiter mit den Volksstämmen und Herrschergeschlechtern, die in Brandenburg ansässig waren und regierten.

 

 

 

Die Schwaben waren zur Zeit der Völkerwanderung aus Preußen glücklich nach Süden weitergewandert, aber durch eine historische Hintertür wurde ein Schwabe, nämlich Friedrich VI. von Hohenzollern, nach dem Aussterben der Askanier Kurfürst von Brandenburg.

Nach der Präsentation einer langen Ahnenreihe war die Abstammung Friedrichs II. geklärt und nun erfuhren die Zuhörer von Konflikten zwischen dem kraftstrotzenden Vater, dem Soldatenkönig, und dem sensiblen Sohn, der kein Soldat sein wollte und sogar einen Fluchtversuch wagte, der gründlich schiefging und sich ganz in unserer Nähe abgespielt hatte, nämlich in Sinsheim-Steinsfurt, wo die letztjährige Exkursion des Freundeskreises hingeführt hatte.

Erstaunlicherweise avancierte Friedrich nach dem Tod das Vaters zum großen Kriegs-und Feldherrn und konnte mit taktischem Geschick, aber auch mit viel Glück in den drei Schlesischen Kriegen das Staatsgebiet beträchtlich erweitern. Er machte Preußen zur bedeutenden Großmacht in Europa und trägt daher zu Recht den Beinamen "der Große".

Der Vorsitzende des Freundeskreises, Harald Eßwein, bedankte sich abschließend ganz herzlich bei der Referentin, die mit vielen Bildern eine interessante historische Figur zum Leben erweckt hat und dem Publikum den Zeitgeist des aufgeklärten Absolutismus näherbrachte. (Cornelia Blümle)