Am Samstag, den 8. Mai trafen sich viele Garten- und Pflanzenliebhaber des Freundeskreises, -sogar auswärtige Freunde waren gekommen-, um sich von Frau Dr. Schweinfurth, Geografin und Historikerin aus Heidelberg, durch den Schwetzinger Schlosspark führen zu lassen. Kaum zu fassen, aber in der lang anhaltenden Regenperiode hatten wir den einzigen schönen Tag erwischt, an dem die Frühjahrssonne den Park mit seinen Baumalleen und Blumenrabatten in ein faszinierendes Spiel von Licht und Schatten tauchte und uns begeisterte, ja fast ein wenig verzauberte.
Seit einigen Jahren präsentiert sich der Garten in einem perfekt gepflegten Zustand, der die Intention seines Schöpfers des Kurfürsten Carl Theodor (1722-1795) und seiner Gartenarchitekten und Hofgärtner auf beeindruckende Weise deutlich werden lässt. Sein Sommer- und Lustschloss erfährt durch den Barock- und Rokokogarten, dem sich der englische Landschaftsgarten anschließt, eine in Europa einzigartige Vollkommenheit .Die zahlreichen Bauwerke wie z.B. die neue Orangerie, der Apollotempel mit Naturtheater und Belvedere, das Badhaus, der Merkurtempel und die Moschee sind in die Gesamtkonzeption eingebettet und symbolisieren die Weltoffenheit des Zeitalters der Aufklärung, so wie hinter den vielen Skulpturen, die jeweils Schnittachsen, Diagonalen und Mittelpunkte der Wegeführung betonen, Geschichten aus der griechischen und römischen Mythologie stehen und auf das Goldene Zeitalter der Antike und seiner Weiterentwicklung verweisen sollen.