Erneut ist es der Vorsitzenden des Freundeskreises am Justus-Knecht-Gymnasium, Angelika Thiele , gelungen, innerhalb der Reihe der historischen Vorträge ein interessantes Thema und eine kompetente Referentin zu finden. Die promovierte Historikerin und Geografin Heidrun Schweinfurth nahm zahlreiche interessierte Zuhörer mit auf eine Reise ins Mittelalter und präsentierte das schwäbische Herrschergeschlecht der Staufer, das im Hochmittelalter über 200 Jahre das deutsche Reich und halb Europa dominierte und momentan Gegenstand einer vielbesuchten Ausstellung im Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum ist.
Anhand eines Stammbaumes stellte Frau Dr. Schweinfurth die Repräsentanten der Dynastie vor, wovon die prominentesten wohl der sagenumwobene Friedrich I. Barbarossa und Friedrich II. waren. Auf Itinerarkarten(Reisekarten) zeigte sie die immer größer werdende Ausdehnung des Herrschaftsbereichs, vor allem durch Heiraten, und die zahlreichen Reisen der Herrscher vom Norden in den Süden in einem Reich ohne feste Hauptstadt.
Das Publikum hörte hier nicht ausschließlich Daten und Fakten, sondern erfuhr sehr viel von den damaligen Lebensbedingungen, den beschwerlichen Reisen mit einem großen Verwaltungstross und schwierigen Bedingungen der Kommunikation. Eine gute physische Konstitution und ein langes Leben waren daher in der damaligen Zeit der Schlüssel für das erfolgreiche Ausüben der Macht. Frau Dr. Schweinfurth würdigte die Leistung der Staufer und bezeichnete ihre Herrschaft wegen Innovationen im Bereich der Architektur, Kultur, Landwirtschaft sowie durch Stadt-und Universitätsgründungen als Blütezeit, sogar begünstigt durch eine Wetterperiode mit mildem Klima.
Ihre interessanten Ausführungen veranschaulichte die Referentin mit Bildern, Grafiken und Karten und entließ ihre dankbare Zuhörerschaft mit Tipps und Hinweisen für den Besuch der Ausstellung in Mannheim. (Cornelia Blümle)