Auf den Spuren der Zisterziensermönche um das Kloster Maulbronn
In Bretten schien noch die Welt unterzugehen bei sintflutartigem Regen, doch beim Treffpunkt in Maulbronn unter der Linde im Klosterhof zeigte sich bereits blauer Himmel. Eine ganze Reihe von Unentwegten und Optimisten, die sich an den geplanten Rundgang um das Kloster Maulbronn machten, wurden für ihren Mut mit einer schönen und lehrreichen Wanderung belohnt.
Die Vorsitzende des Freundeskreises am JKG , Angelika Thiele, hatte wieder die Geografin und Kunsthistorikerin Dr.Heidrun Schweinfurth als Führerin gewinnen können, die den Teilnehmern viel Wissenswertes über die Ursprünge des Mönchtums im Allgemeinen und der Zisterzienser im Besonderen mitteilte. Die Zisterzienser gingen aus den Benediktinern hervor und lebten wie diese nach dem Prinzip " Ora et labora"- Bete und arbeite, allerdings kam auch noch die Anweisung "Lege" hinzu, nämlich lesen und studieren.Sie siedelten ihre Klöster im Sumpfgebiet an, das sie entwässerten und eine Kulturlandschaft mit Weinbergen und Streuobstwiesen schufen , die rund um Maulbronn noch zu sehen sind.
Am Tiefensee und am Roßweiher erfuhren wir einiges über die Flora und Fauna - seltene Pflanzen und Tiere- des schönen Salzachtals. Auch wurde der Roßweiher als "Himmelssee" erläutert, da er sich ausschließlich mit Regenwasser speist. Die Bedeutung von Wasser für das Kloster ist nicht zu unterschätzen, da ein Wasserlauf direkt unter der Küche des Klosters für frisches Wasser sorgte und ein Ablauf für die Hygiene der Mönche. Der Rundgang endete im "Paradies", dem Eingangsbereich des Klosters, der schon die Schönheit der Architektur des Weltkulturerbes vermittelt. Die Wanderer zeigten sich zufrieden, nicht nur die Beine bewegt, sondern auch den Kopf mit neuem Wissen gefüllt zu haben und bedankten sich bei Frau Schweinfurth und Frau Thiele für die erlebnisreiche Wanderung.(Cornelia Blümle)