Unsere Umwelt und die Zukunft des Automobils
- unter diesem Titel referierte Universitätsprofessor Dr. Ing. Martin Doppelbauer beim Freundeskreis des Justus-Knecht-Gymnasiums auf Einladung der Vorsitzenden Angelika Thiele. Der Referent hat seit 2011 eine Professur für Hybridelektrische Fahrzeuge am KIT in Karlsruhe inne und sprach mit seiner aufschlussreichen und perfekt illustrierten Power-Point-Präsentation ein großes sach-und fachkundiges Auditorium an.
Nach einem kurzen Rückblick auf historische Elektrofahrzeuge, die es schon vor den Benzinautos gab, ging Professor Doppelbauer auf technische Aspekte ein und erläuterte die Funktionsweise der elektrischen Mobilität. Es gebe hiervon schon viele Varianten und Typen, i.W. Hybride, die beide Arten von Motoren haben, und ausschließlich batteriegetriebene Fahrzeuge. Der Referent zeigte sich davon überzeugt, dass die noch hohen Batteriekosten sinken würden und die Lebensdauer und Sicherheit der Batterien verbessert werden könnten.
Für den praktischen Umgang informierte er darüber, dass die Reichweite eines E-Autos mit 150 km bei einer Stromladung sehr gut alltagstauglich sei und es auch schon ein weit verzweigtes Netz von Ladestationen gebe. Für längere Urlaubsfahrten seien solche Fahrzeuge jedoch noch weniger geeignet. Eine wichtiges Thema ist die Energie, konkret, wo kommt der benötigte Mehrstrom her. Professor Doppelbauer konnte mit Studien und Statistiken ein realistisch-optimistisches Szenario entwerfen und zeigen, dass der zusätzliche Strombedarf relativ gering sein wird. Weiterhin relevant ist die Frage nach den Kosten und auch da zeigte sich der Fachmann verhalten zuversichtlich mit der Aussage, dass die Anschaffungskosten noch ziemlich hoch seien, aber wenn die Forschung voranschreite und die Technologie in Serie ginge, würden die E-Autos günstiger als die Benzinautos.Für die Umwelt seien die E-Autos langfristig gesehen mit geringerer Lärm-und vor allem Luftbelastung sowieso vorteilhafter.
Beim Schlussfazit äußerte Professor Doppelbauer die Überzeugung, dass die E-Autos die Mobilitätschance der Zukunft seien - auch angesichts der schwindenden Reserven der fossilen Brennstoffe. Allerdings wurden auch Probleme angesprochen wie Gefahrensituationen durch die Geräuschlosigkeit. Zum guten Schluss wurde auch noch der Spaßfaktor bedient, mit der Möglichkeit zum Probefahren mit im Schulhof platzierten Demonstrationsobjekten , wie z.B. dem Opel Ampera oder dem Renault Zoe. (Cornelia Blümle)