Unterhaltsame Reise in das Land,"wo der Pfeffer wächst"
Zahlreiche interessierte Zuhörer konnte Angelika Thiele vom Freundeskreis im Musiksaal des Justus-Knecht-Gymnasiums zu einem informativen und unterhaltsamen Vortrag begrüßen. Die studierte Geografin und Historikerin Frau Dr.Heidrun Schweinfurth referierte über das Thema "Die Geschichte der Gewürze" und spannte in diesem Bereich einen weiten Bogen in Raum und Zeit. Sie nahm die Zuhörer mit auf eine Reise zu den Weihrauchstraßen und zur Seidenstraße, nach Indien, eben dem Land , wo früher der Pfeffer wuchs und man wurde über die westliche Einflusssphäre der Seefahrernation Spanien und die östliche Sphäre der Portugiesen informiert.
Man begegnete alten Bekannten wie Marco Polo, Heinrich dem Seefahrer und Kolumbus, die alle mit ihren Reisen ihren Teil dazu beigetragen hatten, dass Gewürze wie Zimt, Kardamon oder Nelkenpfeffer zu wichtigen Handelsgütern wurden. Die Referentin erläuterte den Begriff "endemisch", der besagt, dass eine Pflanze nur in einem bestimmten Gebiet ursprünglich heimisch war. Erst durch die Handelsreisen kamen die Pflanzen und Gewürze in andere Gebiete und wurden dort künstlich gezüchtet.
Jedes vorgestellte Gewürz wie Ingwer, Nelke oder Paprika wurde als Pflanze mit Bild präsentiert und der Weg zum getrockneten Gewürz beschrieben. Auch erfuhr man, warum Vanille so teuer ist, die Pflanze, eine Orchidee, muss nämlich per Hand bestäubt werden, damit überhaupt eine Blüte entsteht. Zahlreiche Fotos und Karten illustrierten den Vortrag und die weit gereiste Referentin plauderte locker von Erlebnissen und Erfahrungen in fernen Ländern und gab auch praktische Tipps zur kulinarischen und medizinischen Verwendung der Gewürze.
Sie bereicherte das Thema mit Gedichten und Gereimtem und schlug die Zuhörer in ihren Bann, so dass sich nach dem Vortrag noch eine ausführliche Fragestunde anschloss. In diesem Zusammenhang verwies sie zur weiteren Vertiefung auf das Buch "Die Welt der Gewürze" von Jill Norman.Insgesamt ein spannender und lehrreicher Abend für die Freundeskreismitglieder und viele Gäste. (Cornelia Blümle)