Vom Steinsberg zum Lerchennest - Wanderung mit Dr. Heidrun Schweinfurth

Eine stattliche Zahl von Freundeskreismitgliedern hatte sich auf den verschiedensten Wegen in den Sinsheimer Stadtteil Steinsfurt aufgemacht, um dort im „Lerchennest" mehr über Friedrich den Großen und über die Vorkommnisse in der Nacht zum 5. August 1730 – seinen Fluchtversuch als damals noch Kronprinz - zu erfahren.

Erwartet wurde die Gruppe von Herrn Hecker, der als Vereinsmitglied die ständige Ausstellung über das Leben und Wirken von Friedrich dem Großen dort mit viel Herzblut betreut und fachkundig und lebendig durch die Ausstellung über das Leben und Wirken des Preußenkönigs führte. Nach einer kurzen Ausführung zur Historie des Gebäudes, einem altfränkischen Bauerngehöft, das damals von einer Familie Lerch bewohnt war und Friedrich zu dem Ausruf verleitete, „da habe ich ja in einem Lerchennest übernachtet", ging es im Innenbereich des Museums zuerst um die denkwürdige Nacht in Steinsfurt im Jahre 1730 und deren Auswirkungen für den Kronprinz und andere Involvierte.

Im Laufe des Rundgangs durch die weiteren Stockwerke, bei dem so mancher den Kopf einziehen musste, riefen vor allem die Leihgaben des Hauses Hohenzollern, u.a. ein Originalkleinkindhemdchen mit Zubehör sowie die Dokumente und Münzen Erstaunen und reges Interesse der Teilnehmer hervor. Im Obergeschoss konnten in drei großen Dioramen en miniature die berühmte Schlacht bei Leuthen zwischen Preußen und Österreich und die Kriegsführung der damaligen Zeit besichtigt werden, wobei die Liebe zum Detail bei der Bemalung der Zinnfiguren und die detaillierte Ausgestaltung nach historischen Belegen die Teilnehmer eine ganze Weile dort fesselte und genau hinsehen ließ.

Nach einem herzlichen Dankeschön an Herrn Heckert und dem Eintrag ins Gästebuch ging es weiter zum „Kompass des Kraichgaus", dem Steinsberg, wo Frau Dr. Schweinfurth gewohnt lebendig und mit vielen Querverbindungen zwischen Geologie, Geographie und Weinanbau den Ort erläuterte. Nur die Sonne spielte nicht ganz mit, sonst wäre die Aussicht noch besser gewesen und die kleine Wanderung auch noch ein wenig länger ausgefallen, aber so machte man sich dann auf, die Spezialitäten und den Wein des Kraichgaus bei einer Einkehr am Kreuzbergsee zu erkunden. Ein herzlicher Dank an Frau Thiele und Frau Schweinfurth für die gelungene Veranstaltung. (Ursula Eckart)