Interessante Gäste aus Fern und Nah beim Jahrestreff des JKG-Freundeskreises
Die Big Band mit Christian Kowollik eröffnete schwungvoll den 7.Jahrestreff des Freundeskreises am Justus-Knecht-Gymnasium mit "Spinning Wheel" und eben so eine runde Sache wie dieses Rad und ebenso alljährlich wiederkehrend ist das Treffen der JKG-Familie zum Thema "Mein Weg nach dem Abitur". Die Vorsitzende Angelika Thiele konnte zahlreiche Besucher begrüßen und besonders herzlich die drei Referenten des Abends.
Die weiteste Anreise hatte Professor Anthony Stanforth aus England, der unter dem Titel "Bruchsal - eine anhaltende Beziehung" in bestechend perfektem Deutsch von seinem Aufenthalt am JKG im Schuljahr 1958/59 als englischer Austauschassistent heiter-anekdotisch berichtete. Er wohnte damals als zahlender Gast bei Familie Mevius und lernte so ungewohnte Dinge wie "Veschber",den deutschen Fasching und den guten badischen Wein kennen und schätzen. Auch begleitete er eine Schulklasse zur Abschlussfahrt nach München und mit einigen der Schüler von damals, die auch anwesend waren, pflegt er noch heute Kontakte. Für sein weiteres Germanistikstudium hatte der Aufenthalt weitreichende Konsequenzen, denn hier wurde sein Interesse für den "Brusler" Dialekt geweckt. Bei einem Studienaufenthalt in Heidelberg setzte er seine Mundartforschungen fort und auch sein Promotionsthema beschäftigte sich damit. Bis zu seiner Emeritierung lehrte er in Newcastle, kehrt aber immer wieder gerne nach Bruchsal zurück, um die "vertrauten behaglichen Töne" zu hören und dankbar für einen Aufenthalt, der sein Leben so nachhaltig geprägt und bereichert hat.
Auch der nächste Sprecher, von Moderator Michael Greten souverän angekündigt, betonte die Wichtigkeit des Auslandsaufenthaltes. Nach seinem Abitur 1999 studierte Joffrey Upper Wirtschaftsinformatik an der FH Karlsruhe und absolvierte ein Jahr Auslandsstudium in Lyon. Nach dem Abschluss war er SAP Berater bei verschiedenen Firmen und betreute auch Kunden in der Steiermark, wo auch er mit den Tücken des Dialekts konfrontiert wurde. Jetzt ist er Manager bei der Firma Mischke Hofmann in Ludwigsburg. Seinen Arbeitsbereich Wirtschaftsinformatik empfahl er den anwesenden Schülern als sehr zukunftsträchtig und aussichtsreich mit Arbeitsplatzgarantie und seine Tätigkeit als abwechslungsreich und spannend.
Über mangelnde Abwechslung in ihrem Beruf kann auch Jennifer Lautensack (Abitur 2001) nicht klagen - daher auch der Titel ihres Vortrages "So interessant wie das Leben - Mein Weg bei der Polizei". Sie ist Hauptkommissarin im gehobenen Dienst und war eingesetzt bei der Schutzpolizei im Streifendienst in Philippsburg und Karlsruhe, wo sie eine aufregende und lehrreiche Zeit verbrachte. Weitere Stationen waren unter anderem der Innendienst im Landeskriminalamt Stuttgart und Tätigkeiten in Freiburg, wo sie an den Vorbereitungen zum Papstbesuch beteiligt war. Ein Studium der Kriminologie schloss sie mit dem Master of Arts ab. Nun ist Jennifer Lautensack zugelassen zur weiteren Ausbildung im höheren Dienst und nach Studienaufenthalten in Villingen-Schwenningen und Münster kann sie als Polizeirätin nach den Sternen greifen.
Den Abschluss des Abends bildete passenderweise die Präsentation des Jahreskalenders 2014. Er entstand nämlich in Zusammenarbeit mit der Bereitschaftspolizeidirektion Bruchsal, wo die Klasse 10 c mit ihrem Kunstlehrer Rainer Benz polizeitypische Motive aus ungewohnten Blickwinkeln ablichtete. Der Freundeskreis unterstützte dieses Projekt finanziell, wie er auch zum Kauf des neuen Flügels in der Aula beitrug, wofür sich die Fachbeauftragte für Musik, Anne Doppelbauer, herzlich bedankte. Der Flügel kam bei weiteren Stücken der Big Band zum Einsatz, wobei die Sängerinnen Lena Wetzel und Lydia Rieth begeisterten. Zur Abrundung trug auch die leckere Bewirtung der SMV, unterstützt vom Verbindungslehrer Heiko Koch, bei. (Cornelia Blümle)