Jahrestreff 2015

Nach dem schwungvollen Einstieg durch die Big Band mit Christian Kowollik konnte die Vorsitzende des Freundeskreises am Justus-Knecht-Gymnasium, Angelika Thiele, zahlreiche interessierte Zuhörer in der Aula der Schule zum Jahrestreff 2015 begrüßen. Diese Plattform bietet ehemaligen Abiturienten die Möglichkeit, ihren beruflichen Weg nach dem Abitur zu präsentieren und gleichzeitig den künftigen Abiturienten wertvolle Tipps und Informationen zu geben. In bewährter Manier moderierte Herr Greten das Programm und die Klasse 10 a mit Herrn Laub sorgte für das leibliche Wohl.

 Jahrestreff 2015

Den Vortragsreigen eröffnete Tamara Ernst (Abitur 2000), die zunächst ein duales Studium mit Schwerpunkt Wirtschaft begonnen hatte, bald aber  feststellen musste, dass dies nicht der richtige Weg ist. So machte sie zunächst eine Ausbildung zur Werbekauffrau in Köln und blieb dann gleich dort beim WDR im Radiomarketing hängen. Schließlich zog es sie aber als Landei  nach fünf ereignisreichen Jahren in der Großstadt wieder zurück in heimatliche Gefilde, wo sie nun  überzeugt und begeistert im Marketing der Volksbank Bruchsal-Bretten arbeitet.


Daniel Lechleiter (Abitur 2005) fand dagegen genau im Bereich Wirtschaft seine Zukunft und absolvierte erfolgreich ein BWL-Studium in Mannheim mit Schwerpunkt Steuern und bestand  in diesem Jahr nach harter Vorbereitungszeit das Steuerberaterexamen.Dazwischen zog es ihn in die weite Welt nach Kanada und zurück in Frankfurt arbeitete er bei den Big 4 der Steuerberaterbranche, unter anderem bei Ernst&Young und PwC. Mittlerweile ist sein Arbeitgeber eine mittelständische Steuerberatungsgesellschaft in Durlach, wobei auch die Selbstständigkeit in der Zukunft möglich ist. Er plädierte dafür, Freizeit, Reisen, Freunde und Familie nicht zu vernachlässigen und veranschaulichte seine Höhen und Tiefen sowie mögliche Werte im Beruf überzeugend mit Kurven in Powerpoint.


Fabian Feterowsky (Abitur 2000) startete gleich interaktiv und befragte die Schüler  nach ihrem Wissen über die Tätigkeiten eines  Notars und Nachlassrichters, die er jetzt selbst ausübt. Danach zeigte er seinen Weg auf über Zivildienst, Jurastudium in Heidelberg, Praktikum in einer Anwaltskanzlei in New York und Referendariat bis zu seinem jetzigen Berufsbild. Er meinte, seine Berufswahl wurde auch beeinflusst durch seinen Vater und einen Freund, beide Juristen, außerdem machte er unmissverständlich klar, dass nach wie vor gute Noten über gute Stellen entscheiden. Er empfahl soziale Dienstleistungen und Auslandsaufenthalte, jedoch das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.


Carolin Wolf (Abitur 2000) hatte nach zwei Semestern ihr Studium erfolgreich geschmissen, jobbte in London, machte dann eine Buchhändlerlehre bei einem Familienunternehmen in Karlsruhe, wechselte anschließend zur großen, moderneren Buchhandelskette "Thalia" und erhoffte sich dort Aufstiegschancen, die aber in Teilzeitarbeit wegen der Geburt ihres Kindes nicht zu verwirklichen waren. Sie beschrieb die Schwierigkeiten in einer totgesagten Branche und wie sie dann doch unverhofft und nach einigen Startschwierigkeiten, aber mit professioneller Beratung den Schritt in die Selbständigkeit mit eigener Buchhandlung in Bruchsal wagte, den sie bisher nicht bereut hat, trotz wenig ermutigender Kommentare "eine eigene Buchhandlung, bist du wahnsinnig?". Auch sie forderte die Schüler zu Mut und Flexibilität auf, auch wenn es nicht immer der gerade Weg sei. (Cornelia Blümle)